Von Grumbles und Nombies
Das Buch führt dank den warmen Farben und liebevollen Zeichnungen Kinder auf kreative Art und Weise an das Thema Angst und Furcht heran, ohne sie zu überfordern. Überall im Buch finden sich kleine Details in den Bildern, die es zu entdecken gibt: ob kleine Tiere, die nur in der Nacht aktiv sind, oder die imaginären Krabbeltiere, vor denen sich die Dinos so fürchten. Der Inhalt ist besonders für kleinere Kinder vielleicht noch eher Nebensache, viel spannender sind die komischen Gestalten, die sich in der Nacht tummeln. Die Neugier wird so geweckt, und schnell tauchen Fragen auf wie, was das denn für Wesen sein könnten und was überhaupt Angst ist. Die Dunkelheit ist passend gewählt, um Kinder langsam an den Umgang mit dem Gefühl der Angst heranzuführen, und durch die sonst so farbenfrohen Bilder entsteht ein schöner und effektiver Kontrast, der die bildliche mit der inhaltlichen Ebene des Buchs verknüpft.

Denn auch die originelle, kindgerechte Sprache des Autors Jonathan Stutzman macht einen grossen Teil des Spasses aus. Timmi hat Angst, dass sie ohne ihre Nachtlichter nicht schlafen können. «Und wenn es keine Nachtlichter gibt … kommen die Grumbles und Nombies heraus.» Er stellt fest, dass es «schwer ist, mutig zu sein, wenn man Angst vor den Krabbeltieren hat». Dies trägt dazu bei, die tief empfundenen Ängste von Timmi zu vermitteln, und sorgt für ein lebendiges Vorlesebuch, das sich als lustige Gutenachtgeschichte oder als Gesprächsanlass über die Angst vor der Dunkelheit oder andere Ängste eignet.

Geeignet ab drei Jahren, vermag die Geschichte rund um Timmi T-Rex und seine anthropomorphen Dinosaurier, sowohl Eltern als auch Kinder zu begeistern. Voller Wärme und mit vielen Passagen, die zum Lachen anregen, zeigt das Abenteuer, dass Freunde immer einen Weg finden, sich ihren Ängsten gemeinsam zu stellen – auch wenn diese Ängste nicht das sind, was sie zu sein scheinen.